Theatralisierung von Protestformen
Inhalt
Seit einiger Zeit ist bei Demonstrationen und anderen politischen Aktionen verstärkt der Einsatz von theatralen Mitteln, wie z. B. Großpuppen, satirische Verkleidungen und Handlungen, Aktionstheater, Clownsarmee zu beobachten.
Das Seminar will prüfen, inwieweit diese Mittel für die politische Praxis, z. B. die Auseinandersetzung mit rechten Gedanken und Aufmärschen oder die Durchsetzung von Bürgerinteressen geeignet sind.
Der Einsatz theatraler Protestformen hat in Deutschland eine lange Tradition.
Das Seminar untersucht diese Geschichte und die Erfahrungen in anderen Ländern, besonders in Lateinamerika, und stellt Beispiele aus der Hausbesetzerszene Berlins und aus der aktuellen politischen Praxis, z. B. von Protestaktionen gegen rechte Aufmärsche, im Umfeld des G8-Gipfels oder der Auseinandersetzung um das Bombodrom in OPR vor.
In Workshops werden verschiedene theatrale Protestformen vorgestellt und ausprobiert und Möglichkeiten und Grenzen für die konkrete Praxis diskutiert.
Der Schwerpunkt wird auf dem „Aktionstheater gegen das Bombodrom“ liegen.
Im Laufe des Workshopprozesses sollen die TeilnehmerInnen in die Lage versetzt werden, ohne Anleitung in ihren jeweiligen Gruppen weiterarbeiten und eigene Performances vorbereiten zu können.
So sollen konkretes politisches Handeln (mit theatralen Mitteln) befördert und unterstützt, eigene Aktionen (z. B. für die FREIe HEIDe) geplant und Aktionsgruppen gefestigt werden.
Politisches Aktionstheater heißt einmischen, verändern – nicht zuschauen, sondern handeln und in Aktion treten.
Ort: Ferienland Luhme (in der Nähe von Rheinsberg) www.ferienland-luhme.de
Zeit: 25.-27. April 2008
Referenten:
Teilnahmegebühr: 30 Euro (ermäßigt 10 Euro) für Unterkunft, Vollverpflegung und Programm
Förderung: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung (bewilligt)
Anmeldung: info@hochvier.org oder unter 0331/5813210