"Diskussion zur Rettung des Yasuni-Nationalparks mit dem ecuadorianischen Botschafter Jorge Jurado"
Inhalt
Ölbohrungen bedrohen Yasuni, das Juwel des ecuadorianischen Regenwalds. Dieses unglaubliche Kleinod und eines der letzten wirklich unberührten Orte der Welt liegt auf einem gigantischen Ölfeld.
Mit dem Yasuni ITT Projekt wirbt Ecuador für Alternativen zur Ausbeutung dieser Erdölvorkommen. In Zusammenarbeit mit der UNO erklärten sie den Park zur Bohrverbotszone, sollten sich Länder an Ecuadors wirtschaftlicher Entwicklung beteiligen. Kanzlerin Merkel und der Bundestag versprachen ihre Unterstützung. Die für solche Projekte nötigen Gelder liegen bereit, aber FDP-Entwicklungsminister Niebel blockiert die Initiative.
Der innovative Plan würde den Wald retten und verhindern, dass Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangen, einfach indem das Öl unter der Erde gelassen würde. Er ruft Industrienationen dazu auf, die Hälfte der Erträge zu zahlen, die Ecuador ansonsten aus den Yasuni-Ölvorkommen verdienen würde. Das Geld wird in einem von der UN verwalteten Treuhandfonds gesammelt und im Gegenzug garantiert Ecuador, das Gebiet nicht anzutasten. Ecuador könnte das Geld dann für den Schutz von Yasuni und weiteren Nationalparks einsetzen, sowie in Bildung und Krankenhäuser für die Bevölkerung investieren. Die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut - Umweltschutz könnte so zu einer praktikablen Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung werden. Spanien, Chile, Belgien und andere Nationen haben bereits in den Fonds eingezahlt und der UN-Generalsekretär hat Deutschland persönlich aufgefordert, eine Führungsrolle bei der Durchführung des Plans zu spielen.
Mit dem Botschafter Jorge Jurado möchten wir gemeinsam nach einem Impulsreferat über die Möglichkeiten der Beteiligung der Zivilgesellschaft an diesem
Prozess und die Chancen des Verfahrens diskutieren.
Ort: Saal der Urania, Potsdam, Gutenbergstraße 72
Zeit: 22. November 2011; von 19.30 bis 22.00 Uhr
Teilnahmegebühr: frei
Förderung:Stiftung Nord-Süd-Brücken
Anmeldung: info@hochvier.org oder unter 0331/5813210