15.-19.11.2021 "Integration in peripheren Räumen" Camini

Der Workshop "Integration in peripheren Räumen-Herausforderungen & Chancen für Einheimische und Geflüchtete" fand in dem kleinen Bergdorf Camini in Kalabrien/Italien statt. Hier und in weiteren kleinen, stark von Abwanderung betroffenen Gemeinden (u. a. Riace und Badolato) wurden seit 2015 viele Geflüchtete aufgenommen. Hier begann 1998 auch die sogenannte "diffuse Aufnahme", im Rahmen derer die Geflüchteten nicht im großen Zentren untergebracht wurden, sondern in Wohnungen innerhalb der Ortsgebiete und immer in engem Kontakt mit den kommunalen Aufnahmeorganisationen und den Einheimischen. In vielen dieser Kommunen bildeten sich so Initiativen und Projekte, um die Geflüchteten bei ihrer Eingewöhnung zu unterstützen und um Fragen des gemeinsamen Lebens in der Kommune zu bearbeiten.

Neben Ortsterminen und Begegnungen mit Einheimischen, Entscheidungsträger*innen und Geflüchteten gibt es zahlreiche Vorträge zur Geschichte und der sozialen  und wirtschaftlichen Lage der Region Kalabrien, zur Rolle der kriminellen Vereinigung `Ndrangheta und über die Flüchtlingspolitik in Italien, u. a. zu den verheerenden Maßnahmen der ehemaligen rechtspopulistischen Regierung. Sie lehnte diese Art der Willkommenskultur ab und hatte vor allem die kommunale Aufnahmestruktur zum Teil bereits zerschlagen.

Im Mittelpunkt stehen gelungene konkrete  Maßnahmen der Willkommenskultur, Chancen für die Bevölkerung im ländlichen Raum, die aktuelle Situation und Zukunftsaussichten für die Region.

 

Die Unterrichtssprache war Deutsch.

 

Der Workshop wurde geleitet von der Journalistin Esther Koppel, die seit vielen Jahren in Italien lebt und arbeitet und sich intensiv mit der Aufnahme geflüchteter Menschen in Kalabrien beschäftigt.

 

Ort: Camini/Kalabrien

 

Die Fortbildung ist als Bildungsurlaub in Berlin und Brandenburg anerkannt.

Förderung: Nationale Agentur für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung